Bündorf

Mein Bündorf


Unser Schloss


Schlossgeschichte

Der Ursprung des Schlosses liegt vermutlich weit in die vorfränkische Zeit.
Einst war es eine Burg, die auf einem aufgeschütteten Hügel umringt von einem Wassergraben erichtet wurde.
Bis 1266 zählt das Schloss zu den Besitztümern Albrecht II., dem Entarteten, Markgraf von Thüringen. Dieser ließ den Schlosssitz durch seine zwei Untergebenen Ulrich von Balgsteden und Ritter Heino von Bendorf bewachen.
Der Merseburger Bischof Friedrich von Torgau kaufte 1266 auch das Schloss auf.
Über die Jahre fand immer wieder ein Lehenswechsel statt.
1448 ging der Lehenssitz von Johannes von Ley wieder zurück an Johannes Bose,
1464 an Heinrich von Kötzschau,
1492 verwandelt Bischof Tilo in ein Mannlehen (mit 3 Hufen, Fischgraben, Wiesen) um.
1540 ging der Lehenssitz in die Familie von Bothfeld über.

1697 an die Witwe Herzogin Ermuthe Dorothea von Sachsen, deren Initilien bis heute im Schlosseingangsbogen verewigt sind.
Nicht zuletzt ihre finanzielle Unterstützung und Hingabe brachte Bündorfs Prestige voran.     

 

Mit dem Tod der Herzogin 1720 kaufte der Merseburger Domprobst Ludwig Adolf von Zech das Schloss auf.
Aufgrund des Todesfalls des 1. Sohnes Ludwig Adolf ging das Erbe an den. 2. Sohn Ludwig Bernhard Freiherr von Zech und seine Enkelin Luise Christiane Dorothea von Zech über. 
Die Familie von Zech ließ die Burg, die mindestens einen Turm besaß, in den Jahren 1730 und 1731                
Herzogin Erdmuthe Dorothea von Sachsen
abbrechen und neu erbauen, dass das heutige                                *13.11.1661    +28.04.1720 
Ensemble entstand. Bis 1945 blieb das Schloss
in Familienbesitz.                                                                                                                                                                

Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Schloss als Altenheim bzw. Pflegeheim umfunktioniert.

Das Bündorfer Schloss galt immer als Zentrum für die umliegenden Dörfer.
Der Charakter als Wasserburg war schon zehn Jahre zuvor durch die Zuschüttung des „Brauhausteiches“ reduziert worden, doch selbst heute kann man dieses einstige Aussehen noch erahnen.

Über die Jahre wurde das Schloss versteigert und einige Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten vorgenommen.


26.08.2012 Artikel über die Versteigerung des Schlosses:
https://www.mz.de/lokal/merseburg/saalekreis-bundorfer-barockschloss-verkauft-2166453

2020
https://www.mz.de/lokal/merseburg/schloss-bundorf-das-planen-die-neuen-besitzer-fur-das-anwesen-1719629?reduced=tru
21.09.2020 Die Retaurierung des Schlosses durch die Firma Naturbo und Tonis beginnt:

https://blog.naturbo.de/tag/nachhaltig-bauen/

Architektur

Baumeister/Architekt
Samuel Löhntz,
vermutlich Johann Michael Hoppenhaupt I. (Brunnenhaus, um 1720/30)
 
Grundriss
Schloss, ein Nebengebäude und Musikpavillon (ehemaliges Brunnenhaus) umschließen einen Ehrenhof, östlich angrenzend der rechteckige Wirtschaftshof, Ursprung der Anlage ist eine frühmittelalterliche Wasserburg, Teile des Wassergrabens sind im Park erhalten,
 
Baukörper
Schloss: zweigeschossig, im Inneren nach 1945 stark verändert,
Nebengebäude und Brunnenhaus: eingeschossig,
Wirtschaftsgebäude: zweigeschossig,

 
Fassade
Schloss: neunachsige Putzfassade, Hofseite mit flachen Kolossalpilastern, Hauptportal mit Wappenrelief unter einem Schweifgiebel, darüber ornamentbekrönte Fenster in der Dachzone mit Dreiecksgiebel,
Wirtschaftsgebäude: Putz-und Fachwerkfassaden, Hofzufahrt mit barocken Pilasterportal mit gesprengtem Giebel,
Dachform
Schloss: Mansardwalmdach,
Wirtschaftsgebäude: Krüppelwalmdächer, Satteldächer und Walmdächer

Zugang
       Für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. (Privatbesitz)

Unsere Kirche


Kirchengeschichte

1844 wurde der Kirche eine Orgel durch den Orgelbauer Friedrich Wilhelm Wäldner mit 10 Registern hinzugefügt.
1854 wurde die steinerne Kirchenmauer für 307 Taler errichtet.
1875 wurde die ehemalig baufällige Kirche Bündorfs im Auftrag durch Graf Julius Zech-Burkersoda umgebaut. Die im neuromantischen Baustil umgestaltete Kirche gleicht einer Tiroler Kirche, welches der Graf auf seinen Reisen als Vorbild nahm.
Dafür kaufte der Graf ein Stück des Gartens des Stellmachers Dietzsch um das Kirchengelände vergrößern zu können.
Dieser nördliche Teil wurde die Erbgruft der Adelsfamilie.

Die 2. Ehefrau des Grafen, Gräfin Thekla, ließ Lindenbäume zur Verschönerung anpflanzen.
Ca. 1880 wurde der Südseite zum Kirchhof ein viertel Morgen zugesprochen.
Die Bündorfer leisteten für die Verschönerung und Verbesserung ihres Friedhofs sehr viel Engagement (mehr als 800 Tagesarbeiten).
Sogar die Herzogin Erdmuth Dorothea Herzogin zu Sachsen erließ die steinernen Stufen sowie ein Eisentor als Kircheneingang errichten. 


1884 wurde die Pfarrstelle durch denn Pfarrer Friedrich Emil Wienbeck (*18.06.1838, +19.11.1919) belegt.

Zeitzeugenbericht des Pfarrers Wienbeck 1884 über Bündorf:
"Das Pfarrhaus war geräumig aber dürftig. Hof und Garten machten einen düsteren Eindruck. Die Kirche war neu und schön, Aber Kirchen- und Andachtsbesuch waren und blieben gering, ja manchmal sehr gering...
...Zur Kirche in Bündorf gehörten Bündorf, Knapendorf, Milzau und Netzschkau..
Der Anstrich sämtlicher Bänke war schlecht ausgeführt. Man klebt ohne Rettung auf den Bänken, am Sitz und an der Rückenlehne fest und wollene Kleidung musste allemal Haare anbei lassen. Die bedeckten nun die Bänke.
Man murrte zwar darüber, aber als ich im Gemeinde-Kirchen-Rat eine Änderung beantragte, wurde das verweigert. Da nahm ich meine Zuflucht zur freiwilligen Hilfeleistung, mich selbst bei der Ankündigung mit 10 Mark voranstellend. Niemand beteiligte sich. Da fing ich an persönlich zu collectieren. Bei den reichsten Bauern in Knapendorf erhielt ich 1 Mark. Ich gab es nun auf und wandte mich an die Gräfin. Die half und übernahm die ganzen Unkosten...
...Die Bewohner Bündorfs bestanden aus Rittergutspächter, einem reichen Bauern Kahle und ein paar anderen weniger Bemittelten und Gutsarbeitern..."


1897 wurde nach langer Diskussion die Kirchturmuhr der Kirche hinzugefügt.
Durch die ständige Ablehnung der Dorfbewohner bis zur Beführwortung ließ die Gräfin provokant die Turmuhr ohne Zifferblatt durch einen Leipziger Uhrenmeister anfertigen.
Dabei übernahm sie jegliche Kosten.

Im Juni 1999 wurde die schieferbeschlagene Kirchturmspitze  durch eine 9 Meter kleinere Kupferblechspitze ersetzt. (Kosten: 20000DM)

Im Innern des Turms sind an verschiedenen Stellen vier steinerne Relieftafeln von ca. 0,70m Höhe und halber Breite angebracht, die den Weltheiland und die drei Evangelisten Marcus, Lucas und Johannes, an Attributen und Überschrift in Lapidarbuchstaben zu erkennen, darstellen.
Die Behandlung ist eine archaistisch rohe, der INRI überschriebene Christus mit segnend erhobener Rechten und dem Reichsapfel in der Linken ist ein ganz ähnlicher Typus wie Gott Vater auf dem einen der Sehl usssteino aus dem Merseburger Peterskloster von wahrscheinlich 1514, jetzt im Dom.

 

Architektur

  • Baumeister/Architekt
Naumburger Architekt Gottfried Werner
  • Baujahr

        Umbau 1875

  • Baustil
  • Zugang
1875 Neuromantik / Saalkirche
       Für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.
  • Baukörper
  • Orgelbau
    1844 erschaffen durch den Orgelbauer Friedrich Wilhelm Wäldner
Natursteinbau, Westturm auf quadratischem Grundriss mit Faltdach, langgestreckte Apsis mit Zwerchgalerie.
 

Die 3 Kirchturmglocken

Die drei Glocken sind aus der alten Kirche herüber genommen,
die grösste von 1,04" Durchmesser trägt oben zwei Umschriftreihen in Lapidarbuchstaben,

die obere:

LVCAE AM II. CAPPITTEL (sic!) EHRE SEI etc. — WOHLGEFALLEN,

darunter :

ANNO MDCXV DA GOS MICH MELCHIOR MOERINGK ZV ERFFVRDT
IN NAMEN GOTTES. VERBVM DOMINI M. I. AE.

Die zweite von 0,86" Durchmesser trägt in Minuskeln die Namen der heil, drei Könige:

CASPAR MELCHIOR BALTHASAR

Die dritte von 0,60"* Durchmesser ist oben mit zwei Ringen verziert, hat sonst aber weder Schrift noch Bild.  
Die kleinere Glocke wurde 1801 von den Gebrüdern Ulrich in Laucha gegossen.


"Sedelhof"

Der Sedelhof wird urkundlich benannt und ist vermutlich ein ehemaliges adliges Vorwerk mit turmähnlichen Gebäude gewesen.
Es soll aus einem 3,5 Hufen, 5 Wiesen sowie einem freien Hof, mit 5 Hufen, 5 Wiesen  dazu Zinsen und Zehnten bestanden haben.

 


ehemaliges Pfarrhaus

Das ehemalige Pfarrhaus stand gegenüber der Dorfkirche.
(Bündorfer Straße 26)
Durch den Verfall bis hin zur Ruine wurde das ehemalige Pfarrhaus unbewohnbar und abgerissen.


Unsere ehemalige Gutsschäferei

Bündorfer Straße 48
Dreiseitenhof und separat stehendes, kleines barockes Schäferhaus.


Unser ehemaliger Gasthof

In dem Gasthof (Schänke) wurden zum Beispiel die Verhandlungen über die Schulunterhaltskosten durchgeführt.
Heute ist das Gebäude in Privatbesitz und wird als Wohnhaus genutzt.


ehemalige Schule

Die ehemalige Schule befand sich in der Bündorfer Straße 34.
Dort gingen vor allem Bündorfer Kinder in die Schule.
Nach Schließung der Schule entt´stand ein Konsum.
Heute befindet sich die Druckerei Ehrenberg in diesem Gebäude.


ehemalige Post

Die ehemalige Post befand sich in der Bündorfer Straße 31.
Heute ist das Gebäude in Privatbesitz und wird als Wohnhaus genutzt.


Unsere Freiwillige Feuerwehr Bündorf


Die Freiwillige Feuerwehr Bündorf wurde 1934 gegründet und ist bis heute akiv im Einsatz.

Freiwillige Feuerwehr Schkopau Ortsfeuerwehr Bündorf
Bündorfer Straße 34A
06258Schkopau

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